World Health Day 2025: Wussten Sie, dass alle 7 Sekunden ein Mensch vermeidbar stirbt?

Der World Health Day wurde 1950 von der World Health Organization (WHO) ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die dringendsten Gesundheitsprobleme weltweit zu schärfen. Jedes Jahr rückt die WHO ein bestimmtes Thema in den Fokus, um auf zentrale Fragen rund um globale Gesundheit und Wohlbefinden aufmerksam zu machen.

Der 7. April steht jedes Jahr ganz im Zeichen dieses Aktionstags – ein bedeutender Anlass, um sich vor Augen zu führen, welche Fortschritte noch nötig sind, um das Recht auf Gesundheit für alle Menschen zu verwirklichen – unabhängig von ökonomischen, geografischen oder sozialen Barrieren.

Das Motto 2025 lautet: Healthy beginnings, hopeful futures – ein eindringlicher Appell an Regierungen und die internationale Gesundheitsgemeinschaft, die Bemühungen zur Vermeidung vermeidbarer Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen zu intensivieren und dabei langfristige Gesundheit und Wohlbefinden von Frauen ins Zentrum zu stellen.

Jedes Jahr sterben rund 300.000 Frauen an Komplikationen während Schwangerschaft oder Geburt. Über 2 Millionen Neugeborene sterben innerhalb ihres ersten Lebensmonats, viele weitere kommen tot zur Welt. Das bedeutet im Schnitt: Alle sieben Sekunden ein vermeidbarer Todesfall.

Hinter jeder dieser Zahlen steht ein verlorenes Leben, eine trauernde Familie – und eine Zukunft, die nie begonnen hat. Trotz medizinischer Fortschritte ist die Mütter- und Neugeborenengesundheit noch immer ein Bereich, in dem Ungleichheit und mangelnder Zugang zur Versorgung zu vielen vermeidbaren Todesfällen führen. Der World Health Day 2025 will dieses Thema ins Rampenlicht rücken – und die Dringlichkeit unterstreichen, jedem neuen Leben Hoffnung und Gesundheit mitzugeben.

Ein Blick auf die aktuellen Daten zeigt: Vier von fünf Ländern sind derzeit nicht auf Kurs, die Überlebensziele für Mütter und Neugeborene bis 2030 zu erreichen. Diese Zahlen mahnen eindringlich: Es bleibt noch viel zu tun, um weltweit eine angemessene Versorgung für jede Frau und jedes Kind zu gewährleisten.

Die Hauptursachen für diese Todesfälle sind häufig bekannte geburtshilfliche Komplikationen, aber auch psychische Erkrankungen, nicht übertragbare Krankheiten und unzureichende Familienplanung. Hinter jedem vermeidbaren Tod stecken tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten. In einkommensschwachen Ländern ist das Risiko eines mütterlichen oder neonatalen Todes um ein Vielfaches höher als in wohlhabenden Staaten. Hinzu kommen humanitäre Krisen, Konflikte und der Klimawandel, die die Lage weiter verschärfen – und Millionen Frauen und Kindern den Zugang zu lebensnotwendiger Versorgung erschweren.

Antimikrobielle Resistenzen – eine wachsende Bedrohung

Ein zunehmend besorgniserregendes Problem stellt die Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen (AMR) dar. Sie gehören mittlerweile zu den neuen Ursachen für mütterliche und neonatale Sterblichkeit. Eine Studie aus dem Jahr 2019 schätzt, dass 140.000 Todesfälle von Neugeborenen direkt auf antibiotikaresistente bakterielle Infektionen zurückzuführen sind. Besonders alarmierend: Neonatale Sepsis betrifft jährlich bis zu 3 Millionen Neugeborene – mit besonders hoher Inzidenz in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs).

In den USA ist Sepsis bereits die zweithäufigste Ursache für schwangerschaftsbedingte Todesfälle. Jährlich sterben dort etwa 30.000 Frauen und 40.000 Neugeborene an schweren Infektionen während oder kurz nach der Geburt – viele davon durch resistente Erreger.

Besonders Neugeborene sind durch ihr noch unreifes Immunsystem extrem anfällig für schwerwiegende Infektionen. Laut Think Global Health war 2019 jedes fünfte AMR-bedingte Todesopfer ein Kind unter fünf Jahren. Auch schwangere Frauen gelten als besonders gefährdet, da physiologische Veränderungen und medizinische Eingriffe während der Schwangerschaft das Infektionsrisiko erhöhen.

In Krankenhäusern – vor allem in LMICs – ist die Lage besonders kritisch. Eine systematische Übersicht aus dem Jahr 2024 zeigt, dass etwa 30 % der hospitalisierten Neugeborenen in LMICs mit Bakterien kolonisiert sind, die gegen Cephalosporine der dritten Generation resistent sind; 2,6 % sogar mit Carbapenem-resistenten Erregern – zwei Antibiotikaklassen, die als „letzte Verteidigungslinie“ gelten. Zu den Risikofaktoren zählen Krankenhausgeburten, frühzeitiger Blasensprung sowie die Gabe von Antibiotika bei Neugeborenen.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen: Es braucht dringend wirksame Programme zur Infektionskontrolle sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika – insbesondere in Geburts- und Neugeborenenstationen in ressourcenschwachen Umgebungen.

Zum World Health Day bekräftigt Menarini sein Engagement im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen – sichtbar sowohl in internationalen Kommunikationskampagnen als auch auf der offiziellen Website. Dieses Engagement beruht auf zwei Säulen: weltweiter Aufklärung und der Förderung von Forschung sowie dem Zugang zu wirksamer, rechtzeitiger Versorgung – insbesondere für die verletzlichsten Bevölkerungsgruppen.

Seit über 100 Jahren setzt sich Menarini mit innovativen Therapien und Bildungsinitiativen für Patientinnen, Patienten und Gemeinschaften ein – mit dem Ziel, die Lebensqualität für alle Menschen zu verbessern.

Die Werte, die mit dem World Health Day geteilt werden, prägen den Antrieb des Unternehmens täglich aufs Neue: Für eine Zukunft zu arbeiten, in der Gesundheit kein Privileg mehr ist – sondern ein universelles Menschenrecht.