Weltdiabetestag 2024: Ganzheitliches Wohlbefinden als Schlüssel zur Diabetesbewältigung
Am 14. November jeden Jahres rückt der Weltdiabetestag eine Volkskrankheit in den Mittelpunkt, von der weltweit über 400 Millionen Menschen betroffen sind. Die Internationale Diabetes-Föderation stellt die Kampagne dieses Jahr unter das Motto “Diabetes und Wohlbefinden”. Damit soll der Blick über die reine Blutzuckerkontrolle hinaus auf die Lebensqualität der Betroffenen gelenkt werden. Denn das Leben mit Diabetes stellt viele Menschen täglich vor große Herausforderungen – ob zu Hause, bei der Arbeit oder in der Schule. Die ständige Krankheitsbewältigung erfordert nicht nur Disziplin und innere Stärke, sondern kann auch die seelische und körperliche Gesundheit stark beeinträchtigen.
Der Weltdiabetestag 2024 zielt darauf ab, das Wohlbefinden in den Mittelpunkt der Behandlung zu stellen und positive Veränderungen zu fördern.
Diabetes verstehen: Wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung mit zwei möglichen Hauptursachen: entweder produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin, oder der Körper kann das vorhandene Insulin nicht mehr richtig verwerten. Das Hormon Insulin hat dabei eine zentrale Funktion: es transportiert den Zucker aus dem Blut in die Körperzellen. Ist dieser Mechanismus gestört, steigt der Blutzuckerspiegel an (Hyperglykämie). Ohne Behandlung drohen schwerwiegende Folgen – von Gefäßschäden bis hin zu Schädigungen von Herz, Augen, Nieren und Nerven.
Menschen mit Diabetes tragen daher ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, Nierenversagen, dauerhafte Sehschäden durch geschädigte Blutgefäße, Fußgeschwüre aufgrund von Nervenschäden und schlechter Durchblutung.
Gefährlich kann auch eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) werden, bei der der Blutzuckerspiegel zu stark abfällt – im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Situation.
Es gibt zwei Hauptformen von Diabetes:
- Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper die insulinproduzierenden Zellen zerstört. Diese Form tritt meist im Kindes- oder Jugendalter auf und erfordert eine lebenslange Insulintherapie;
- Typ-2-Diabetes entwickelt sich hingegen meist schleichend im Erwachsenenalter. Diese Form entsteht oft durch einen ungünstigen Lebensstil (besonders durch Übergewicht und Bewegungsmangel), wobei auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. In frühen Stadien lässt sich Typ-2-Diabetes häufig durch Lebensstiländerungen behandeln.
Eine Sonderform stellt der Schwangerschaftsdiabetes dar. Er tritt während der Schwangerschaft auf und bildet sich nach der Geburt meist zurück. Allerdings erhöht er das Risiko, später an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Warnsignale erkennen
Die Symptome unterscheiden sich je nach Diabetestyp deutlich. Während Typ-1-Diabetes meist plötzlich und mit deutlichen Beschwerden auftritt, entwickelt sich Typ-2-Diabetes oft schleichend über Jahre.
Zu den wichtigsten Warnsignalen gehören:
- häufiges Durstgefühl und vermehrtes Wasserlassen;
- anhaltende Erschöpfung;
- ständiger Hunger trotz regelmäßiger Mahlzeiten;
- verschwommenes Sehen;
- schlecht heilende Wunden;
- ungewollter Gewichtsverlust (geht oft mit Typ-1-Diabetes einher);
- häufig Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Händen und Füßen (bei Typ-2-Diabetes).
Bei solchen Anzeichen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Leben mit Diabetes: Strategien für mehr Lebensqualität
Ein erfolgreiches Diabetesmanagement erfordert einen umfassenden Ansatz. Es ist notwendig, einen gesunden Lebensstil zu führen, um das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Hier sind einige wesentliche Praktiken:
- Ernährung neu denken: grundlegend ist eine ausgewogene Ernährung mit vollwertigen Lebensmitteln, viel Gemüse und Vollkornprodukten. Dabei spielen die bewusste Auswahl von Kohlenhydraten und regelmäßige Mahlzeiten eine wichtige Rolle;
- Bewegung in den Alltag integrieren: regelmäßige Bewegung ist ein weiterer wichtiger Baustein. Empfohlen werden mindestens 30 Minuten moderate Bewegung an den meisten Tagen der Woche. Dabei sollten die Aktivitäten nach persönlichen Vorlieben gewählt und gut in den Alltag integriert werden;
- Stress bewältigen: auch das Stressmanagement verdient besondere Aufmerksamkeit. Stress kann sich negativ auf den Blutzucker auswirken, daher können Entspannungstechniken (wie Yoga, Meditation oder einfache Atemübungen) helfen, den Alltag besser zu bewältigen sein;
- medizinische Betreuung: regelmäßige Kontrollen beim beim Diabetologen und konsequente Blutzuckerüberwachung sind unerlässlich. Die Behandlung wird dabei individuell abgestimmt: Typ-1-Diabetiker benötigen eine Insulintherapie durch Spritzen oder Pumpe, während bei Typ-2-Diabetes je nach Verlauf Tabletten oder Insulin zum Einsatz kommen, stets kombiniert mit Lebensstiländerungen. Zusätzlich zu Medikamenten zur Senkung des Blutzuckerspiegels benötigen Menschen mit Diabetes oft Medikamente zur Blutdrucksenkung und Statine, um das Risiko von Komplikationen zu verringern;
- regelmäßige Glukosemessung: die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist essenziell. Es gibt hauptsächlich zwei Methoden zur Überwachung des Blutzuckers: zum einen die Verwendung herkömmlicher Blutzuckermessgeräte, die individuelle Messungen ermöglichen und mehrere Kontrollen am Tag erfordern; zum anderen den Einsatz von kontinuierlich messenden Glukosesensoren, die den Glukosespiegel ständig überwachen und normalerweise zwischen 7 und 15 Tagen halten. Diese letzte Methode bietet einen umfassenderen Einblick in die Schwankungen des Blutzuckerspiegels. Solche Selbstüberwachungsgeräte ermöglichen es den Patienten, informiert zu bleiben und proaktiv zu handeln.
Menarinis Engagement in der Diabetesversorgung
An diesem Weltdiabetestag ist es entscheidend, sich dafür zu engagieren, Diabetes besser zu verstehen, die Betroffenen zu unterstützen und auf eine Zukunft hinzuarbeiten, in der die Diabetesversorgung über die Blutzuckerkontrolle hinausgeht und sich stattdessen auf das allgemeine Wohlbefinden konzentriert.
Die Menarini-Gruppe, zusammen mit Menarini Diagnostics, einem Unternehmen der Menarini-Gruppe, steht an vorderster Front im Kampf gegen Diabetes.
Quellenverzeichnis:
- https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/diabetes – zuletzt eingesehen am 12.10
- https://www.who.int/health-topics/diabetes#tab=tab_1 – zuletzt eingesehen am 12.10
- https://diabetes.org/about-diabetes/warning-signs-symptoms – zuletzt eingesehen am 12.10
- https://worlddiabetesday.org/ – zuletzt eingesehen am 12.10
- https://www.menarinidiagnostics.it/ – zuletzt eingesehen am 12.10