Aphthen: Kleine Läsionen, große Beschwerden

Die Mundgesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens. Sich um den Mund zu kümmern, bedeutet nicht nur saubere Zähne und ein strahlendes Lächeln zu haben – es heißt auch, den Körper vor Infektionen und Entzündungen zu schützen, die sich erheblich auf die Gesundheit auswirken können.

Zu den häufigsten und unangenehmsten Beschwerden im Mundraum zählen Aphthen – kleine Schleimhautgeschwüre, die trotz ihrer geringen Größe das tägliche Leben stark beeinträchtigen können. Diese schmerzhaften Läsionen entstehen an den weichen Geweben im Mund, insbesondere an der Zunge, der Innenseite der Wangen, dem Zahnfleisch oder dem weichen Gaumen.

Zwar sind sie nicht ansteckend, doch in der Regel sehr unangenehm und können einfache Tätigkeiten wie Essen oder Sprechen erschweren. Aphthen, auch als aphthöse Ulzera bekannt, haben ein charakteristisches Aussehen: kleine, rundliche Erosionen mit einem weißlichen oder gelblichen Zentrum, das von einem rötlichen Rand umgeben ist. Im Gegensatz zu viralen Infektionen wie Herpes sind sie nicht übertragbar und treten ausschließlich im Inneren des Mundes auf – nie an den Lippen.

Es gibt zahlreiche Ursachen, die zu ihrer Entstehung beitragen können. Laut dem italienischen Gesundheitsinstitut und dem Gesundheitsministerium gibt es keine einzelne Erklärung für das Auftreten von Aphthen, jedoch scheinen mehrere Faktoren eine Rolle zu spielen.

Dazu zählen sowohl körperlicher als auch emotionaler Stress sowie kleine lokale Traumata – etwa durch zu kräftiges Zähneputzen, ein versehentliches Beißen auf die Innenseite der Wange, Kratzer durch abgebrochene oder scharfe Zähne oder schlecht sitzenden Zahnersatz. Auch Nährstoffmängel, insbesondere an Vitaminen, können die Mundschleimhaut schwächen und anfälliger für Geschwüre machen.

Weitere mögliche Auslöser sind ein Ungleichgewicht im Immunsystem sowie Unverträglichkeiten oder Sensitivitäten gegenüber bestimmten Lebensmitteln – wie Schokolade, Zitrusfrüchten, scharfen oder sauren Speisen. In manchen Fällen können auch hormonelle Schwankungen eine Rolle bei der Entstehung von Aphthen spielen.

In den meisten Fällen heilen Aphthen innerhalb von sieben bis zehn Tagen von selbst wieder ab. Auch wenn der Heilungsprozess meist natürlich verläuft, kann es hilfreich sein, in dieser Zeit den Schmerz zu lindern, indem man säurehaltige oder salzige Speisen sowie andere Reizstoffe meidet. Der Einsatz spezieller Produkte wie Gels, Mundspülungen oder entzündungshemmender und betäubender Mittel kann die Genesung beschleunigen. Ebenso wichtig ist eine gute Mundhygiene und das Bemühen, Stress so gut wie möglich zu reduzieren.

Treten Aphthen jedoch ungewöhnlich groß, schmerzhaft oder häufig auf, sollte man aufmerksam werden. Wenn die Läsionen nach zwei Wochen noch nicht abgeheilt sind oder zusätzlich Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten, ist es dringend ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. In solchen Fällen kann die Konsultation eines Spezialisten helfen, ernstere Erkrankungen auszuschließen und gegebenenfalls weitere Diagnoseschritte einzuleiten.

Auch wenn Aphthen in der Regel harmlos und selbstlimitierend sind, verdienen sie Beachtung, wenn sie hartnäckig oder belastend werden. Die Mundgesundheit ernst zu nehmen und ungewöhnliche Anzeichen nicht zu ignorieren, ist der erste Schritt zum Schutz der eigenen Gesundheit.

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